24h-Aktionstag der Jugendfeuerwehr

Ein (All)Tag wie bei ihre "großen" Vorbilder der Berufsfeuerwehr.
- Samstag / Sonntag 17. Und 18.09.2016 –

Da die Jugendfeuerwehrarbeit in Dransdorf ganz groß geschrieben wird, stand – wie bereits erfolgreich in 2013 durchgeführt - am vergangenen Wochenende wieder ein 24h-Aktionstag auf dem Programm.

Der Start in diesen Tag erfolgte am Samstag, 17.09.2016 für die 16 Jugendfeuerwehr-Kameradinnen und Kameraden pünktlich um 7:00 Uhr. Nach kurzer Einweisung und Einteilung der Gruppen in den Tag stand die Reinigung der 4 Feuerwehrfahrzeuge, der Unterkunft sowie des Feuerwehr-Gerätehaus auf dem Programm.

Nach einem kurzen Frühstück ging es dann auf die Feuerwehr 2, dem Ausbildungszentrum der Feuerwehr Bonn, nach Beuel. Dort wartete die Drehleiter auf die Nachwuchsfeuerwehr-Leute. Gesichert mit einem Rettungsseil wurde die Drehleiter bestiegen. Nach 92 Sprossen, in 23 Meter luftiger Höhe, konnte sehr schön in die Ferne geblickt werden. Das Klettern war für den einen oder anderen Kameraden ziemlich anstrengend. Florian Maurer, 12 Jahre alt, sagte nachdem er wieder festen Boden unter den Füßen hatte: "Krass, meine Beine zittern immer noch". Zum Abschluss durften alle auch noch eine Fahrt im Korb der Drehleiter durchführen.

Auf dem Rückweg wurden auf dem Gelände der Berthold Brecht Gesamtschule in Tannenbusch mehrere Wettkämpfe & praktische Schnelligkeitsübungen der beiden Löschgruppen gegeneinander durchgeführt. Zum Mittagessen und zur Stärkung gab es am Feuerwehr-Gerätehaus Pizza und Kaltgetränke für alle.

Nach dem Essen standen verschiedene theoretische Unterrichtseinheiten auf der Tagesordnung. So ging es u. a. um Erste Hilfe, Unfallverhütung aber auch um Themen wie Brand- und Löschlehre sowie Gefahren an der Einsatzstelle.

Am Nachmittag wurde dann die Atemschutzübungsstrecke auf der Feuerwache 1 besucht. Wie auch für die aktiven Kameraden als jährlicher Pflichtübungsteil, durften auch die Jugendfeuerwehrkameraden einmal einen "Durchgang" absolvieren: Dabei galt es in 2er-Trupps, begleitet durch einem erfahrenen Betreuer, aus der Strecke eine vermisste Person in Form eines Dummys zu bergen.

Auf dem Rückweg zum Gerätehaus kam die Einsatzmeldung "Flächenbrand – Feuer auf dem Feld". Die Anfahrt erfolgte über den Dransdorfer Berg. Dort angekommen erkundeten die beiden Gruppenführer der beiden Löschfahrzeuge die Einsatzlage. Nach dem Einsatzbefehl nahmen die Trupps rasch ihre Arbeiten auf. So wurde u. a. eine Wasserversorgung über eine lange Wegestrecke aufgebaut und zur Brandbekämpfung kamen 3 C-Rohre zum Einsatz, um den Brand unter Kontrolle zu bringen.

Sinn und Zweck einer solchen Alarm-Übung ist es, das Erlernte auch einmal unter realistischen Einsatzbedingungen einsetzen zu können: Unvorbereitet und sogar mit richtigem Feuer. "So können sich die Jugendfeuerwehr-Kameraden schon einmal auf das Vorbereiten, was sie später im aktiven Dienst erwarten wird" so der Dransdorder Jugendwart Michael Dernen.

Wie auch bei den Kollegen bei der Berufsfeuerwehr, durfte natürlich der tägliche Dienstsport nicht fehlen. So wurde vor dem Abendessen noch eine kleine Trainingseinheit eingelegt. Hierzu ging es auf den Dransdorfer Sportplatz, wo verschiedene Lauf- und Ballspiele durchgeführt wurden.

Der erlebnisreiche und anstrengende Diensttag wurde mit einem Grillen und gemütlichen Beisammensein abgeschlossen. Gegen 21 Uhr wurde dann noch gemeinsam in der Unterkunft eine DVD geguckt. Die Nachtruhe stellte sich gegen 22:30 Uhr ein.

Um 4:30 Uhr weckte eine laute Alarmsirene die Kameradinnen und Kameraden in der Unterkunft aus dem Tiefschlaf. Brandinspektor und Übungsleiter Jochem Weinstock alarmierte die Jugendlichen zu einer "Nachtübung" unter realen Bedingungen mit echtem Feuer. Nach einer kurzen Schrecksekunde sprangen die verschlafenen Kameradinnen und Kameraden in ihre Einsatzuniformen. Vor dem Feuerwehr-Geräthaus warteten schon die beiden Löschfahrzeuge mit Blaulicht. Das Einsatzstichwort lautete "Flächenbrand auf dem Meßdorfer Feld". Wie bereits am Nachmittag, mussten die Nachwuchsfeuerwehrleute ein Feuer löschen, diesmal mit deutlich größerem Ausmaß.

Genau wie die "Großen" nahmen die Jugendfeuerwehrleute an der Einsatzstelle pflichtbewusst ihre Aufgaben wahr: Einsatzbefehle, Einteilung der Gruppen, Aufbau der Wasserversorgung und schnelle Brandbekämpfung. Gegen 5:30h meldeten die Trupps "Feuer aus" und die Gruppenführer riefen "zum Abmarsch fertig". Das bedeutete das Ende der Übung.

Die beiden Löschfahrzeuge konnten gegen 6 Uhr wieder im Gerätehaus geparkt werden. Nach so viel Action fielen die Jugendlichen wieder müde ins Bett. Der Schlaf dauerte aber nur bis 9 Uhr, bis zum gemeinsamen Frühstück.

Nach der morgendlichen Stärkung stand noch ein weiteres Highlight auf dem Programm: Der Besuch des am linksrheinischen Rheinufer in Höhe der Kennedybrücke stationierten Feuerlöschbootes.

In 2 Gruppen wurden Ausfahrten mit dem Boot sowohl stromaufwärts als auch stromabwärts durchgeführt. Auf dem Boot erklärten die Besatzungsmitglieder sehr viel zu den Einsatzmöglichkeiten. Besonders interessante war als die beiden Wassermonitore in Betrieb genommen wurden. Ein besonderes Erlebnis für die Nachwuchsfeuerwehrleute, besonders für Leia Frohn, 12 Jahre alt, die noch nie vorher auf einem Boot gewesen ist.

Der 24h-Tag endete gegen Mittag, nach Fahrzeugreinigung und –neubestückung mit sauberen Schläuchen und mit einer Aussprache. Bei der Nachbesprechung rief einer der Jugendlichen laut "das war supercool, wann haben wir die nächste Übung?".

So konnten die Jugendlichen ihren "24h Berufsfeuerwehrdienst" beenden und wurden in das Restwochenende verabschiedet.

Sehr zufrieden blicken auch die Ausbilder Weinstock und Dernen mit den helfenden Kameraden der Aktiven Abteilung auf den Übungsverlauf. "Wir sind sehr stolz darauf, dass wir einen so tollen Nachwuchs haben. Das die Jugend von heute später einmal den aktiven Dienst übernehmen wird, ist nur noch eine Frage der Zeit" so Löscheinheitsführer Jochem Weinstock.

Hier geht es auch zum Pressebericht aus dem Generalanzeiger Bonn.