Jahresabschlußübung der Löscheinheit Dransdorf
Bei Eiskälte für den Notfall trainieren
Am Samstag, den 09. Dezember 2017 fand die diesjährige Jahresabschluss-Übung der Löscheinheit Dransdorf statt. Hierzu wurde der Nebenbau der Kindertagesstätte "Am Vogelsang" auf der Siemensstraße vom Hortleiter Nagel freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
Die Kameradinnen und Kameraden um Gruppenführer Andreas Kirpal erwartete ein Zimmerbrand im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses. Schon auf der Anfahrt konnte man den dichten, aufsteigenden Rauch erkennen. Als ersteintreffendes Fahrzeug ergab die Erkundung durch den Gruppenführer, dass sich mindestens 1 Person im Erdgeschoss befand. Der vor Ort sehr aufgeregte Hausmeister, gespielt von Brandinspektor Jochem Weinstock, teilte mit, dass der Haustürschlüssel von innen auf der Haustüre steckte, im 1. OG aber ein Fenster offen wäre.
Bevor ein Trupp unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung in die stark verrauchte Wohnung im Erdgeschoss vorgehen konnte, wurde sich über eine Leiter Zugang zum Gebäude verschafft. Bei "Nullsicht" kämpften sich die Kameraden Zimmer für Zimmer vor und fanden schnell die erste Person (in Form eines Dummys).
Besonders die Kälte stellte den Wassertrupp vor die Herausforderung, da die Deckel der auf der Straße befindlichen Unterflurhydranten zugefroren waren und sich nur mit viel Mühe öffnen ließen. Ebenso bildeten sich rund um das Löschfahrzeug gefährlich viele Eisschichten.
Parallel zur laufenden Menschenrettung wurde ein zweiter Trupp unter Atemschutz zur Personensuche ins Gebäude geschickt, um nach weiteren vermissten Personen zu suchen. Es konnte dann noch eine 2. Person gerettet werden.
Als besonders schwierig stellte sich die absolute Nullsicht für die Kameraden heraus. "Sich in völliger Dunkelheit zu orientieren bedarf es schon einer besonderen Suchtechnik", so Übungsleiter Brandinspektor Michael Dernen. "Und besonders wichtig ist es dann auch, abgesuchte Räume für die nachfolgenden Suchtrupps zu kennzeichnen, so wird z. B. mit einem Wachsstift die Türe markiert".
Nachdem alle Personen aus dem Gebäude gerettet waren und die Brandbekämpfung abgeschlossen war, wurde im Eingangsbereich ein Lüfter in Betrieb genommen, um die Wohnung im Erdgeschoß zu entrauchen.
Nach dem Übungsende und der abschließenden Besprechung zeigte sich Übungsleiter Michael Dernen sehr zufrieden über die Professionalität und Schnelligkeit der durchgeführten Rettungsmaßnahmen, trotz der widrigen Wetterumstände. Ebenso der Löscheinheitsführer Jochem Weinstock lobte die Leistung seiner Leute: "Hier zeigt sich wieder einmal, dass sich das regelmäßige Übung lohnt. Nur so können wir uns immer wieder neu auf unbekannte Einsatzsituationen einstellen".
Hier geht es auch zum Pressebericht aus dem Generalanzeiger Bonn.